Alles hat Vor- und Nachteile.
Je nachdem wieviele Völker man hat, gibt es natürlich unterschiedliche Methoden Oxalsäure zu verdampfen. Für eine handvoll Völker tut es der Varrox oder alternativ ein Teelicht-Verdampfer. Für eine zweistellige Zahl würde ich dann eher zum Oxamaten greifen, den nutzt der aus dem Imkerforum als Profi-Imker zB für seine Völker (gibts mittlerweile auch als gasbetriebene Version ohne Autobatterie). Wenn man Großimker mit hunderten Völkern ist, würde ich eher zu sowas greifen:
https://www.youtube.com/watch?v=TqQO_I2KJNoAbgesehen von letzterem Gerät ist ein Ganzkörper-Anzug nicht notwendig. Abhängig von Windrichtung- und stärke kann man sich auch die Maske sparen, auch wenn man sie natürlich immer griffbereit haben sollte. Es gibt ja eine zum Thema Anwendersicherheit, welche die Gefahren für Imker sehr genau untersucht hat und zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen ist.
Der Hautpvorteil für mich ist die gute Bienenverträglichkeit. Ich will gesunde Tiere und den Bien in seinen natürlichen Bedürfnissen, Instinkten und Mechanismen möglichst wenig stören. Das geht geht in meinen Augen am besten mit der OX-Verdampfung und allein das ist mir der Aufwand wert. Das geht einher mit meiner wesensgemäßen Betriebsweise mit Naturbau, Verzicht auf Drohnenschneiden, Nutzung des Schwarmtriebs, Standbegattung, usw...
Es ist eben auch eine Frage des Gesamtkonzepts, worauf man als Imker seinen Fokus legt und welche Kompromisse man eingehen kann und möchte.
Die weiteren Vorteile sind für mich:
- komplette Unabhängigkeit von Wetter und Temperatur
- schnelle (innerhalb 24h) Rückmeldung über Wirksamkeit bzw. Varroa-Befall eines Volkes
Daher kann man im Zweifelsfall quasi jederzeit eine weitere Behandlung durchführen und den Varroa-Abfall kontrollieren und sich vergewissern. Damit reduziert man die Wahrscheinlichkeit von Völkerverlusten enorm und sorgt beim Imker für ein ruhiges Gewissen.