Notfütterung

[Quaka101]

So das ist hier mein erster Beitrag und ich hab da gleich mal eine Frage .
Ich habe meine Völker jetzt eingefüttert (mit Futtersirup) und die Völker sind bereit für den Winter .
Jetzt zur Frag :
Kann ich falls nötig die Völker mit einer Zuckerlösung (3:2) notfüttern ? Oder würde das Zuckerwasser den Sirup verderben ?
Danke

[BeeTV84]

Was bedeutet denn bei dir eine Notfütterung ? Hast du jetzt die erforderlichen Kilos eingefüttert ? Willst du jetzt noch weiter einfüttern ? Oder meinst du im Februar / März ? Erwartest du Futternot ? Warum dann nicht weiter mit Sirup einfüttern ? Bitte deine Situation etwas genauer beschreiben.

[Quaka101]

Also :
Ich habe meine Völker schon eingefüttert mit Sirup .
Am 27.9.2014 hatte mein zweizargiges Volk 14,8 kg Futter und mein einzargiges Volk 12,7 kg Futter . So , jetzt haben die Völker wahrscheinlich weiter gebrütet wodurch ja natürlich mehr Futter verbraucht wurde . Jetzt habe ich überlegt wenn die Völker im Winter
zu wenig Futter haben das ich vielleicht dann mit einer Zuckerlösung notfüttern kann . Jetzt weiß ich nur nicht , ob das Zuckerwasser eventuell den Sirup kaputt macht oder ähnliches . Der Sirup ist ja auch nicht grad billig und ich dachte mir wenn eines der Völker oder sogar beide in Futternot gelangen , dass ich so schnell wie möglich notfüttern muss und das geht am besten mit einer Zuckerlösung . Also ich denke mal das sollte als Beschreibung langen
Wenn noch irgendwelche Fragen auftauchen immer her damit

[BeeTV84]

Das mit der Notfütterung ist ja schlau gedacht, aber die Damen werden dir bei Temperaturen unter 8°C was husten und nichts mehr an Futter abnehmen Je kälter es wird, desto mehr bildet sich die Kugel und an Futterabnahme ist dann nicht mehr zu denken. Die Zeit des Fütterns ist vorbei, also am besten im Frühjahr den Futterstand kontrollieren und dann mit Futterteig "notfüttern". JEtzt kannst du nicht mehr viel dran ändern

14,8 Kilo Ende September scheint mir anlässlich der Temperaturen etwas wenig. Wenn es bei dir bis Ende Oktober auch noch so warm war, könnten da noch ein paar Kilos "verbrütet" worden sein.

Hast du jetzt nochmal gewogen ? Obwohl... Viel ändern kannst du ja jetzt eh nicht mehr. Dringend im Frühjahr beobachten.

[Quaka101]

Ich habe mal ein Video von Simon Hummel bei Youtube gesehen ich verlinke es mal :
http://m.youtube.com/watch?list=PLJpM6M ... p8jurI6Hb0

Also eigendlich sollte es ja gehen . Aber ich werde sie auf jedenfall sehr genau beobachten .
Nächstes Jahr das steht fest füttere ich viel mehr ein !
Ich werde die Völker im laufe dieser Woche noch einmal wiegen und hier Bescheid geben . Dann könntet ihr mir eventuell noch einen Rat geben .

[k-schr]

Wie schon erwähnt funktioniert das aber auch nur bei etwas milderen Temperaturen, die wir in den letzten Jahren im Winter ja zwischendurch hatten.
Die Zuckerlösung mit Sirup zu Mischen ist kein Problem, denn die Bienen machen dann aus der Zuckerlösung Sirup Die erkennen den unteschied und invetieren dann die Zuckerlösung. Sirup ist schon invetiert.
Finde das Gewicht auch sehr wenig, an Futter solltest du nie sparen. Wenn es um das wohl deibner Schützlinge geht, solltest du eh nie sparen!

1 kg Sirup zu 1kg Zucker gibt sich preislich eh nicht viel

[Quaka101]

Okay danke für die Antworten !
Ich werde jetzt mal denk ich mal eine Zuckerlösung machen und versuchen noch paar Kilo nachzufüttern
Ich hoffe die nehmen das an .
Wenn wir schon grad beim Thema sind : Wieviel Kilo Futter sollte ein zweizargiges beziehungsweise ein einzargiges Volk haben ?
Nur damit ich es weiß und ich die nächsten Jahre nicht wieder so ein Problem habe .

[k-schr]

Einzargig ca. 10-12 kg
Zweizargig ca. 18-20 kg
Denk aber dran dass die selbstgemixte Zuckerlösung schnell verderben kann, falls es nicht angenommen wird.

[Janos]

Habe auch ein Volk mit etwas wenig Futter - hier heißt es warten bis Februar, dann entweder Futterteig oder Sirup im Beutel direkt übers Brutnest auflegen

[Quaka101]

Also hat mein einzargiges Volk genügend Futter mit 12,7 kg am 27.9.2014 ?
Und mein zweizargiges zu wenig ?
Also muss ich wohl warten und hoffen das sie bis nächstes Jahr durch kommen .

[BeeTV84]

Das Problem ist der 27.9.

Der ganze Oktober war ja noch recht mild bis warm, sodass da bestimmt einiges an Futter verbraucht wurde.

Ansonsten bleibt nichts anderes übrig als warten.

[Dark Bee]

Hallo Zusammen,

ich hatte bis jetzt noch nie hier geschrieben aber durch die Youtube Videos bin ich auf diese Seite gekommen und finde das Klasse!!

Aber nun zur Frage. Notfütterung:
Du kannst die Bienen auch extern füttern, denn die Flugbienen nehmen immer etwas an (darum fliegen sie auch aus) und jetzt ist es schwer noch vernünftig was zu bekommen daher füttere ich in einer Wanne 50 x 60 cm mit Blähton gefüllt (viel Blähton damit die Bienen nicht verkleben) auf meinen Hochbeeten die Bienen zu. Zum einen begehen sie keine Räuberei bei den anderen Völkern (zumindestens bei mir) und sie nehmen (4 Völker) an sonnigen Tagen erhebliche Mengen an invertierten Zucker zu sich.
Leider nehmen sie kein Futter mehr von oben auf und daher finde ich diese Methode sehr gut solange kein Imkern in der nähe ist und man deren Bienen mit füttert.

Eine wirkliche Notfütterung im Winter kann man auf dem Gitterrost vornehmen, indem ein leerer Honigraum untergesetzt wir und somit die Traube sich verlängern kann und ebenfalls ein Blähton gefüllter Behälter mit invertierter Zuckerlösung somit zur Verfügung steht.
Falls die Bienen das Futter nicht annehmen, weil es sehr kalt ist oder das Volk einfach zu klein ist, dann eine 16 Watt Heizmatte aus dem Terrarium nehmen und unter den Futtertopf stellen. Die Wärme zieht die Beinen nach unten und sie nehmen das Futter besser an und auch auf. 16 Watt ist so gering das es für die Bienen nur unterstützend wirkt aber die Traube etwas lockert und gegebenenfalls auch eine Varroabehandlung möglich macht falls es unabdingbar ist.

Ich muss dazu sagen das ich die Apis mellifera mellifera negra habe und diese der Wetterlage um vieles mehr gewachsen ist wie Carnica und Buckfast in Oberbayern.

Ich habe zum Test auch schon Völker beheizt mit dem Ergebnis einer besseren Vitalität und auch bei Behandlungen der Milbe ist der Erfolg groß, da die Bienen bei niedrigen Temperaturen zu eng sitzen damit die Varroa richtig getroffen wird.

Dies ist nur Möglich, wenn Strom in der Nähe ist!

Hoffe ich konnte helfen und euch Anregungen geben auch wenn viele von beheizten nichts halten werden. Ich kann nur positiv davon berichten udn wenn es Völkern hilft.... warum nicht!

Grüße euer Robert

[Quaka101]

Vielen dank für die Antwort ! Das hat mir sehr geholfen und ich werde auf jeden Fall meine Völker sehr genau beobachten! Das mit dem externen füttern ist eine super Idee und das mit der heizmatte auch Ich hoffe nur das sie durch den Winter kommen und ein steht fest ich tue mir so was nie wieder an Eine Frage noch : kann ich auch eine zuckerlösung (3:2) benutzen oder muss es unbedingt inventierter Zucker sein ?

[Dark Bee]

Eine Zuckerlösung gaukelt den Bienen eigentlich vor das es Frühling ist und liefert sehr viel Energie aber sie benötigen auch viel Energie dies zu invertieren und daher wäre eine fertige Zuckerlösung (invertiert) jetzt um einiges besser. Also so empfinde ich es auch aus der Logik heraus aber evtl. weis es jemand anders besser.

Zu der Heizmatte kann ich heute sehr positives berichten, denn da ich noch meine Völker überwiegend auf Dadant habe und erst 2015 komplett auf die Beinenkugel umziehe kann ich euch einen guten Vergleich geben, denn die wenigstens haben Bienenkugel.
Zwei Völker habe ich bisweilen ohne Heizung laufen lassen und im Vergleich zum beheizten Volk (16 Watt Heizmatte) ist der Unterschied gravierend.

beheiztes Volk:
-6 Wabengassen voller Bienen die noch sehr aktiv sind
-3 Rähmchen voller Brut (Pro Rahmen 70 % Brut in allen Stadien)
-Keine Stechlust
-Tragen Futter besser ein, da aktiver das externe Futter angenommen wird und nicht unnötig lange Wege geflogen werden müssen und somit verklammen keine Bienen mehr.
-1 Rähmchen vorne und hinten voller Stifte
-Varroabehandlung ist möglich bei milden Wetter da die Traube lockerer sitzt und somit auch Flugverkehr statt findet.
-Es wird im Verhältnis weniger Futter verbraucht da nicht so stark geheizt werden muss

unbeheiztes Volk:
-Wenig Brut
-Starker Rückzug in die Wabengassen
- 3 Wabengassen aber nicht so stark besetzt
- 3 Rähmchen, wenig Brut (Pro Rahmen 10 - 15 %)
- Tragen wenig Futter ein aber sind schon gut eingefüttert und könnten ohne weiteres den Winter durch brüten.
-Varroa würde ich nur ungern behandeln da schwacher Flugverkehr
- wenig Stifte obwohl diese Königin frühers die Königin des beheizten Volkes war und sehr viel gestiftet hatte.


Ich experimentiere weiter und mache auch gerne einen eigene Thread auf, wenn es gewünscht ist.

Ich habe zum Glück eine sehr offene Imkermutter die es mit hoher Interesse mit verfolgt und sich sehr darüber freut, wenn man den Bienen damit helfen kann gut den Winter zu überbrücken.

Freue mich auf Anregungen

[BeeTV84]

Hallo Robert,

zunächst willkommen im Forum und danke für deine ausfürlichen Berichte. Ich persönlich halte nicht so viel von beheizten Völkern. Wenn nötig, steuere ich das Klima über die Windel. Ansonsten übergebe ich den Damen das Thermostat Ich wüsste auch gar nicht, warum ich den Völkern mehr Hitze zugeben müsste, da der Bien sein Klima sowieso selbst steuert. Es sei denn, ich brauche die Temperatur zwecks Varroabehandlung o.ä.

Einen eigenen Thread für dieses Thema würde ich natürlich sehr begrüßen und verfolgen Am besten mit Bildern

[k-schr]

Zu der sogenannten "externen Fütterung": Das füttern der Bienen auserhalb der Beute ist in Amerika eine gängige Methode, aber in Deutschland VERBOTEN!

[Dark Bee]

Danke für die Willkommensgrüße.

Dies ist mehr ein test als gängige Praxis bei mir, da ich selber noch nicht so lange imkere aber ich habe die Völker bekommen und eine Hobbyimkerin müßte den Beinen alles an Honig nehmen und hat auch nichts zugefüttert was die Bienen veranlasst hat an die Brut zu gehen und dort den Eiweißbedarf zu decken. Das Volk hat sich gut erholt und auch ebenfalls sehr gut eingelagert was sie von mir bekommen haben aber ich wollte wissen wie sie sich weiterentwickeln, wenn man sie unterstürtzt in Form einer minimalen Heitzung. Aber dies geht nur noch dieses Jahr, da ich ab 2015 keine Beuten im Industriellen Sinne mehr habe sondern nur noch Bienenkugeln und da kann ich nicht zuheitzen.
Der Bien kann ohne weiteres seine Beute heitzen aber versuchen werde ich es trotdem und ich hatte schon gedacht ob sie ein Problem mit dem elektrischen Feld hätten aber dies war bis jetzt noch nicht der Fall.

Mich würde aber interessieren warum das Zufüttern extern VERBOTEN ist? Weil keiner meiner Imkerkollegen hat mir irgend etwas davon gesagt.

Freue mich immer über Anregungen und Kritik. Hummeln sind für mich schon immer leichter zu Halten gewesen aber jetzt auch noch Bienen