von ThomasL » Mo 23. Mai 2016, 21:11
Ja, kann ich auch bestätigen.
Ich lasse meine Bienen Naturwaben in gedrahteten aber leeren 1,5 DN Rähmchen bauen. Anfangsstreifen aus Mittelwandplatten nehme ich auch nicht. Ich nutze die modifizierten Rähmchen mit verstärktem Oberträger und Hoffmann-Seiten. Diese haben im Oberträger eine 3 mm breite und ca. 7 mm tiefe Nut. In diese Nut habe ich eine Holzleiste (3 mm x 10 mm) mit Wachs eingeklebt. Die Leiste steht also ca. 3 mm heraus. Damit die Bienen möglichst gerade bauen, brauche ich nur eine winzige Menge Wachs nehmen und diese über die herausstehende Kante der Leiste ziehen (wie früher beim Schlitten das Kufenwachsen mit Kerzen...nur eben mit Bienenwachs). Die Rähmchen haben 4-fach-Drahtung, wobei die größte Wabe schon fast bis zum dritten Draht gebaut wurde (Ableger vom 1. Mai, kein Schwarm).
Mir ist aufgefallen, dass die Bienen den Leitstreifen am besten befolgen, wenn zu Beginn alle Rähmchen komplett leer sind. Bei meinem Ableger sind noch einige Waben vom Imker dabei, von dem ich den Ableger habe. Diese Waben sind zu den Ohren der Rähmchen hin etwas dicker. Die Bienen versuchen jetzt leider, den Abstand zwischen den Waben entsprechend des Beespace einzuhalten, also weichen sie beim Naturwabenbau an der Stelle der dickeren Nachbarwaben vom vorgegebenen Leitstreifen ab. Durch die Abweichung kann es sein, dass der Draht nicht mehr in der Mitte der Wabe, sondern mitten durch einige Zellen geht. Ob dies negative Einflüsse auf die Bienen hat, kann ich aber noch nicht sagen.
Wer keine Nut im Oberträger hat, kann sich auch Schachlik-Spieße aus Holz mit wenigen Edelstahl-Tackern möglichst mittig befestigen. Das hatte ich im letzten Jahr in meiner Mini-Beute getestet und es hat auch super funktioniert.